FV Wildbad – SG1 4:3 (0:0)

Wenn der korrekt pfeifende Schiedsrichter Thoma Boht genauso korrekt die Torminuten ins dfbnet übertragen hat, die automatisch auf fussball.de ausgegeben werden – wovon natürlich auszugehen ist –, dann sind beide Tortripel innerhalb von je 5 Minuten gefallen und beide im Abstand von 5 Minuten. Das erste Tripel in der 52., 55. und 57. Minute für die SG1. Das zweite in der 62., 64. und 67. Minuten für den Gastgeber. Nur die 89. Minute, die hätte er sich und uns ruhig ein- und ersparen können.

Wildbads Spielbericht.

Ein typischer Moment: Sahbi Touibi in seinem Element.

Mit dem letzten Torschuss in dieser unterhaltsamen Partie konnte der FVW doch noch dieses Spielchen drehen und für sich entscheiden. Wäre ja zu schön und wahr gewesen, hätte die SG1 ihr Selbstvertrauen weiter ausbauen können – nach der geglückten 0:3-Aufholjagd gegen den TSV Weiler in der Vorwoche, die wenigstens einen Punkt zum Vorschein gebracht hatte. Nun also diese unglückliche Lastminuteniederlage gegen den höheren Favoriten. Wildbad seinerseits hatte vorige Woche dem höchsten Favoriten, dem Tabellenführer aus Engelsbrand, die erste Niederlage beigebracht.

Nach Pass von Tim Schöninger in die sogenannte Tiefe, wurde endlich auch mal Sahbi Touibi für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt – der Führungstreffer! Daraufhin war es Tim selbst, der das 0:2 besorgte. Ein zu kurzer Rückpass konnte Sahbi erlaufen, der Torwart nur gerade so noch klären, vor die Füße des „dorthin” gelaufenen Tims, der daraufhin leichtes Spiel hatte. Beim 0:3 hatte er sich mit seinem typischen Elan elegant bis an die Torauslinie durchgedribbelt, halbhoch und scharf in die Mitte geflankt – Wildbads Patrick Metzler hatte nicht mehr ausweichen können und derart erzwungenermaßen den Ball mit der Brust selbst verwertet.

Ein untypischer Moment: Sahbi Touibi am Boden. Doch liebevoll von Freund, Feind & Schiri umsorgt.

Doch dem selben Spieler gelang nach den besagten 5 Minuten der Anschlusstreffer. Ein Freistoß segelte hoch und lang genug über Freund und Feind hinweg auf den frei einköpfenden Wildbader Glücksraben. Albinus Kiefer und Alex Jawo mit seinem 10. Saisontreffer (gespielte Spiele inkl. diesem Spiel: 9 – bester SG-Torschütze: Tim mit 6 Treffern) erzielten den Ausgleich und Albinus schaffte den Schuss ins Glück zum 4:3 in der vorletzten Spielminute.

Trotz Sonnenscheins auf dem Kunstrasenplatz, den der FVW seinem Rasenplatz den Vorzug gegeben hatte, und einer ungewöhnlich hohen Zuschauerresonanz insb. aus den eigenen Reihen (selten, dass sich wo viele Wildbader ihrer eigenen Mannschaft anvertraut hatten – so, mit Verlaub, meine Erfahrung), war dies für die fremden Reihen, die der SG und seinen Aktiven, ein verdammter, da geschenkter Tag. Wildbad um den sich diesmal nicht selbst aufgestellten Erdogan Aksoy (gegen Engelsbrand zweifacher Torschütze), hatte natürlich keinen Grund, dieses Geschenk nicht dankbar anzunehmen. Der SG sei Dank.

Doch das Rückspiel kommt bestimmt. Sonntag, 23. April, 15 Uhr, Unterreichenbach. Hat bestimmt schon jeder bereits jetzt immer mal wissen wollen, aber nun auf der Rechnung. Denn abgerechnet wird spätestens erst ganz zum Schluss. Und Abpfiff!

Vorschau – Sonntag, 23. Oktober 2016:
13 Uhr: SG2 – TSV Schömberg
15 Uhr: SG1 – 1. FC 08 Birkenfeld II

Pforzheimer Zeitung: Tabellenführer gibt sich keine Blöße, an der Spitze wird es jedoch enger

Der Tabellenführer der Kreisklasse A2, Engelsbrand, setzte sich bei Birkenfeld II mit 2:1 durch und Tiefenbronn gab Schlusslicht Hohenwart-Würm mit 3:0 das Nachsehen. Ausgerutscht ist dagegen der bisherige Rangzweite Langenalb, der in Wimsheim eine 1:4-Niederlage quittieren musste. Dadurch rückte Weiler (4:1 gegen Calmbach II) als Tabellenvierter bis auf einen Zähler an Langenalb heran und auch Wildbad (4:3 gegen Unterreichenbach-Schwarzenberg) und Ellmendingen (5:3 bei Neuhausen-Hamberg) konnten Boden gutmachen.

Zur Pause sah es in Wildbad beim 0:0 toremäßig noch eher dürftig aus. Dann schien der Gast innerhalb von nur vier Minuten klar auf Erfolgskurs zu kommen, als Sahbi Touibi (52., 54.) und Tim Schöninger (55.) für einen 0:3-Zwischenstand sorgten. Innerhalb von sechs Minuten zogen die Badstädter dann aber durch Patrick Melzer (61., Peter Kiefer (63.) und Alex Jawo (66.) gleich und zwei Minuten vor Spielschluss machte Branko Keschin Wildbad gar noch zum Sieger.