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TG Stein II – TSV Schwarzenberg II 2:2 (1:0)

So, 28. November 2010, 00.00 Uhr

22 Freunde und eine Schiedsrichterin

Was muss Frau eigentlich für ein Typ sein, um sich gegen 11 + 11 Freunde = zwei Fußallmannschaften durchsetzen und dabei immer das letzte Wort haben zu müssen? Und dies an einem solch wenig einladenden winterkalten Sonntag wie am letzten Wochenende. Und dazu noch auf einem Hartplatz, der nur so lang ist wie nebenan der Rasenplatz breit. Na ja, zumindest nicht viel breiter. Dies alles an einem Sonntagmittag um 12.30 Uhr, wenn Frau doch viel lieber shoppen gehen oder tausend andere Dinge machen würde. Ach so, die Geschäfte sind ja Sonntags zumeist ebenfalls wenig einladend.

Doch will damit sagen, dass das einzige Spiel der gesamten (!) A2- und B4-Liga Pforzheim, das am Sonntag angepfiffen wurde, ausgerechnet unser Spiel gegen die TG Stein war – angepfiffen von der jungen Schiedsrichterin Sandra Reitze. Aber vielleicht üben wir Fußballer vielleicht doch eigenen gewissen Reiz aus. Und um es vorweg zu schreiben: sie machte ihre Sache gut. Zumindest so gut, dass keine der beiden Mannschaften gewinnen konnte, aber auch nicht verlieren musste. Siehe unten.

Der kleine Hartplatz war also einigermaßen bespielbar. Wenn auch nicht mit dem schönsten Fußball. Trotz mehrerer Anleihen an die 1. Mannschaft, bot der TSV „eine miserable erste Halbzeit mit einer unglaublich hohen Fehlerquote“ (O-Ton Chefcoach Holger Simon). Höhepunkt in der 28. Minute, als der TSV-TW an einem harmlosen Rückpass „vorbeischrubbte“ (wieder O-Ton) und ein Steiner Stürmer nur noch einzuschieben brauchte.

Nach dem Wechsel und der Umstellung auf drei Stürmer kaum nennenswerte Aktionen – abgesehen von einer Großchance direkt nach Wiederanpfiff, die jedoch kläglich vergeben wurde. Wie leider auch alle sonstigen Schüsse in der 1. Halbzeit. Auch Rückgaben genannt.

In der 65. Minute jedoch der Ausgleich, als die sehr gut leitende junge Schiedsrichterin (O-Ton) nach einem Foul (siehe oben) an Dominic Ehnis auf Elfmeter entschied und der Gefoulte – trotz aller Fußballweisheiten – selbst antrat, aber sicher verwandeln konnte.

Danach das gleiche Bild. Fehler reihte sich an Fehler und schließlich in der 79. Minute ein größerer Fehler, als der Ball nicht aus der Gefahrenzone befördert werden konnte und die TG Stein die erneute Führung erzielte. Als sich alle bereits auf eine erneute Niederlage eingestellt hatten, gab es zwei Minuten vor Schluss einen Freistoß am Strafraumeck. Den scharf getretenen Ball fälschte Kevin Hubert zum letztlich gerechten 2:2-Endstand ins Tor ab.

Kleine Anekdote. Die Höchststrafe für einen Fußballspieler besteht ja darin, ein- und noch im selben Spiel wieder ausgewechselt zu werden. Diesmal hatte es einen Spieler erwischt, der an dieser Stelle schon wieder nicht genannt werden möchte.

Noch kleinere Anekdote. Dem Spieler, der 10 Minuten vor Schluss nur noch humpelnd ausgewechselt werden konnte, stand die kalte Dusche jedoch noch bevor. Schwacher Trost für ihn und auch für diejenigen TSV-ler, die erst gar nicht zum Duschen angetreten waren (echte Männer eben…): auch die TG Steiner mussten sich kalt abduschen. Ob es die Schiedsrichterin gemütlicher oder ebenfalls nicht geduscht hatte?

Doch zurück zu diesem Spieler ohne Namen. Kaum hatte er sich auf die Heimfahrt auf und davon gemacht, musste er eine zehnminütige Zwangspause einlegen. Die kalte Dusche hatte ihm wohl doch zu sehr zugesetzt (und er dachte, er sei ein Mann, ein echter!). Denn sein Sichtfeld wies leider einen fast „blinden Fleck“ auf. Kein sonderlich gutes Gefühl, den Gegenverkehr nicht sofort in den Blick zu bekommen. Doch er kam heil an, wenn auch mit Kopfweh… Die Moral dieser G’schicht? – Traue einer kalten Dusche nicht.



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