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SG1 – FV Wildbad 4:6 (1:3)

So, 25. März 2012, 15.00 Uhr

Zu Gast in Schwarzenberg war der Tabellendritte aus Wildbad. Mit einem Sieg und gleichzeitiger Niederlage des SV Büchenbronn im Spitzenspiel gegen Coschwa, könnte der FVW mit Büchenbronn die Plätze tauschen – so kam es auch. Doch mindestens ein Punkt für die SG wäre im Duell des „Calwer Derbys“ nicht unverdient gewesen. Die SG um Coach Oliver Pallast brachte sich jedoch selbst um mindestens diesen Punkt. Trotz eines Elfmetertores bereits in der 2. Minute durch Jens Rogge und über eine halbe Stunde lang mit einem Mann mehr auf dem Platz, geriet man bis zur 71. Minute mit 1:4 ins Hintertreffen. Durch Jens Rogge, erneut per Foulelfmeter, und Tobas Bott per Kopf, kämpfte sich die SG zum 3:4 heran. Auch nach dem 3:5 in der 79. Minute für Wildbad, war die Partie noch nicht entschieden. Marcus Bungarz gelang wenige Minuten vor Schluss mit einem wunderschönen Schuss der erneute Anschlusstreffer. Doch nach einem weiteren Konter in der Nachspielzeit hatte der FVW schließlich den Sack zugemacht. 4:6 stand es am Ende in diesem denkwürdigen Spiel für die Gäste, die sich um den besagten Platz nach oben schieben konnten, die SG jedoch mit dem siegreichen SV Hohenwart die Plätze tauschen musste.

„Eishockeyergebnis“ sagt man wohl zu einem solchen Ergebnis. Nur mit dem Unterschied, dass mehr Tore gefallen sind. Am Ende leider zwei mehr für Wildbad. Und auch die vorherigen vier Wildbader Treffer waren – na, wie darf ich es ausdrücken? – etwas unglücklich. Hinzu kamen über ein Dutzend gelber Karten, folgerichtig auch 2x gelb-rot. Endstand somit Unentschieden, 10:10.

Dabei fing der sonnige Sonntag so wunderschön an. Zweite Minute, gelb gegen Wildbad, da Grätsche gegen Jens Volle. Namensvetter Jens Rogge verwandelte sicher zum 1:0. Wann hatte zuletzt die SG inkl. des TSV so früh einen Treffer erzielt, anstatt einen solchen hinnehmen zu müssen?

Doch die Freude währte nicht lange. 16. Minute, erneut ein Foul im Strafraum. Ebenfalls gelb. Jedoch auf der Gegenseite. Als Konzessionsentscheidung könnte man übrigens den Pfiff bezeichnen, da zuvor ein nicht geahndetes Handspiel geschehen sein soll. Zumindest clever herausgeholt. Darf jeder für sich entscheiden und seine Meinung für sich behalten. Denn Kleinheinz kümmerte dies wenig und verwandelte sicher zum 1:1. Doch seine Freude darüber währte ebenfalls nicht lange: 20. Minute und er musste mit rot nach gelb vom Platz.

Somit Vorteil SG? – Denkste. Nach einer halben Stunde – Zitat Uli, meinem Pendant auf der Gegenseite – „gelang Kesin mit einem fulminanten Freistoß aus 25 Metern in den Winkel die Führung für den FVW“, 1:2! Und keine fünf Minuten später war der Doppelschlag perfekt. Ihtiyar staubte per Kopf zum 1:3 ab, nachdem ein Freistoß von Nino Theurer im SG-Tor nicht festgehalten werden konnte (so viel Wahrheit muss sein – ist ok, oder?).

Doch aus diesem Doppelschlag wurde zugleich ein Dreifachschlag. Denn Nino verletzte sich in dieser Situation, möglicherweise mit einer Zerrung im Oberschenkel und konnte nicht mehr weiterspielen. Doch woher einen Torwart stehlen, wenn nicht Kaba nehmen? Denn, hmm, der Torwart der Zweiten Mannschaft hatte sich zwei Wochen zuvor „für“ die nächsten Wochen verletzt. Der dritte (ganz ohne Wertung!) Torhüter, Chris Rapp, der vorherige Woche noch das Tor der Zweiten Mannschaft gehütet hatte, war heute nicht mit von/in der Partie. Also musste Tobias „Kaba“ Pfrommer das Torwarttrikot überstreifen, wenn auch nicht der größte im Team… Doch bis zur Halbzeit konnte Wildbad, mit zehn Mann 1:3 in Führung liegend, keinen Nutzen daraus ziehen. Noch nicht.

Doch nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit war die SG ebenfalls nur noch zu zehnt. Diesmal erwischte es Jonas, der des Feldes verwiesen wurde. Und wiederum zehn Minuten später war das Spiel vermeintlich gelaufen. Denn nun kommt Kabas Größe ins Spiel. Kesins Freistoß von der Außenlinie, der vermutlich nicht als direkter Schuss geplant war, war trotzdem einfach zu hoch für Kaba. Das 1:4!

Wer bis hierhin richtig mitgezählt (vier!) und sich eine (auf-)richtige Meinung dazu erdacht hat, der könnte übrigens zum Schluss kommen, dass bis zu vier dieser vier Wildbader Tore nicht unbedingt hätten fallen müssen. Anekdote hierzu: ging ich doch während des Spiels ums Spielfeld herum, um das Spiel – und dessen Zuschauer – auch mal von der anderen Seite (aus) kennen zu lernen. Dabei „hinterlief“ ich einen Schwarzenberger Spielervater. Ich müsse mal das Spiel analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Dabei zielte er wohl auf meine Berichterstattung (Treffer!), die Sie in diesem Augenblick wieder vor Augen haben. Doch leider kann ich nur mit einer solchen simplen Berichterstattung dienen statt mit einer tiefgreifenden Analyse. Denn auf meine Rückfrage hin, welche Analyse er anzubieten hätte, bekam ich leider keine Antwort. So müssen Sie leider auf (s)eine Spielanalyse verzichten und mit meiner weiteren Berichterstattung vorlieb nehmen:

In der 65. Minute also das 1:4 für Wildbad, in der 71. jedoch der Anschlusstreffer für die SG! Wiederum per Foulelfmeter und erneut übernahm Jens Rogge die Verantwortung. Stramm unter die Latte. Das 2:4.

Die SG gab sich also noch längst nicht geschlagen. Und wurde gleich nochmals für sein stetiges Anrennen und Ankämpfen belohnt. Gar der dritte Treffer, diesmal durch den aufgerückten Tobias Bott. Nach einer Ecke köpfte er zum 3:4 ein!

Doch kaum war der Wiederanpfiff ertönt und ein Freistoß der SG vom Ex-Schwarzenberger David Ecker per Kopf geklärt, schlug der FVW wieder zu. In der 79. Minute brauchte Sakonjic nur noch einzuschieben zum 3:5. Dabei schien sein Flankengeber im Laufduell zuvor bereits vom Ball getrennt worden zu sein. Doch er bekam ihn wieder und konnte flach in die Mitte passen auf den erwähnten Sakonjic. Wieder ein äußerst vermeidbares Tor. Jedoch wieder kaltblütig von Wildbad ausgenutzt.

Doch die SG war immer noch nicht gewillt, dieses Spiel gegen den jetzigen Tabellenzweiten aufzugeben (Büchenbronn verlor im Spitzenspiel gegen Coschwa mit 0:2 auf eigenem Platz und tauschte mit Wildbad die Plätze). Deshalb vorab schon jetzt das Fazit (für eine Analyse sind andere zuständig): mit einer solchen Moral kommt der nächste Sieg bestimmt! Egal, wie wenig (!) Gegentore zukünftig aufgeholt werden müssen…

Denn erneut schlug die Spielgemeinschaft zu. Drei Minuten vor der 90. erzielte Marcus „Bungi“ Bungarz mit einem schönen Schuss hoch ins linke Eck den erneuten Anschlusstreffer, 4:5! Nur noch ein einziges Törchen – wieso auch nicht?

Doch die „Wildbader Jungs“, so stand‘s auf dem Shirt des Wildbad Trainers Fabrice Kastner, waren es, die den Schlusspunkt in dieser denkwürdigen Partie setzten. Und, wer hätte es gedacht, mal wieder mit freundlicher Unterstützung seitens der SG. Eine harmlose, halbhohe Flanke in den Strafraum wurde direkt vor „Frizzles Füße“ abgewehrt. Christian Brauns Flachschuss aus genau 20 Metern zentraler Entfernung „erwischte den Torhüter auf dem falschen Fuß“. 4:6!

Somit endet dieser Spielbericht (sorry, immer noch keine Analyse) zufälligerweise wie der von Wildbad. Schön, dass man nach einem solchen Spiel noch einer Meinung sein kann. Nicht wahr, Uli? – Mit Grüßen von Sissi!

Genauso spannend, jedoch hoffentlich mit einer diesmal positiven Zwei-Tore-Differenz oder darüber hinaus, könnte das nächste Spiel werden. Denn das Hinspiel hatte die SG (Spielgemeinschaft) gegen die Neusatz/Rotensoler SG (Sportgemeinschaft) erst in letzter Minute und somit äußerst knapp mit 3:2 für sich entscheiden können. Neusatz/Rotensol hat sich wohl von diesem Schock nicht wieder so richtig erholt und liegt mittlerweile mit der schlechtesten Tordifferenz von -35 (wir: nun ja, -20) und 12 Zählern (wir: mittlerweile immerhin 21) auf dem letzten Tabellenplatz. Doch noch ist das Spiel nicht entschieden. Und mit dem Hinspiel sei eine Warnung ausgeschrieben. Die letzte.

Vorschau – Sonntag, 1. April 2012:

15 Uhr: SG Neusatz/Rotensol – SG Unterreichenbach/Schwarzenberg

Pforzheimer Zeitung: Vorentscheidung im Spitzenspiel

Kleine Vorentscheidung im Titelrennen: Coschwa setzte sich im Spitzenspiel in Büchenbronn mit 2:0 durch und hat jetzt fünf Zähler Vorsprung. Neu auf Rang zwei ist Wildbad, das sich in einem torreichen Spiel bei Unterreichenbach-Schwarzenberg mit 6:4 durchsetzte. Am Tabellenende scheinen Neusatz-Rotensol (1:5 bei Grunbach II) und der SC Pforzheim (2:3 in Schellbronn) den Anschluss zu verlieren.

Per Elfmeter traf Jens Rogge zum schnellen 1:0 (2.), Kleinheinz ebenfalls per Strafstoß (16.), Kesin (33., 65.) und Ihtiyar (34.) drehten den Spieß aber klar um. Neue Hoffnung, als Rogge (70., Elfmeter) und Tobias Bott (75.) verkürzten, Alen Sakonjic konterte aber schnell (78.) und auch nach dem neuerlichen Anschluss durch Markus Bungarz (86.) wusste der Gast durch Braun (90.) die passende Antwort.

Ein Bild, das mal wieder mehr sagt als 1000 Worte.


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