It’s Sportfest-Time in Underrichriver! Somit war die Mannschaft vorgewarnt. Denn es heißt, dass frühere Spiele bei Sportfesten auf eigenem Platz mit Überraschungseiern vergleichbar gewesen seien. Das heutige Ü-Ei am Vatertag während des Unterreichenbacher Sportfestes? Der ASV Arnbach durfte mit einem nicht unverdienten Punkt – genauer: mit einem verdienten Punktgewinn – die Heimreise antreten. Eine Reise, die allerdings hinab in die B-Liga führt. Denn seit geraumer Zeit steht der ASV als Tabellenvorletzter zusammen mit der SpVgg Dillweißenstein als Absteiger fest. [Korrektur: wegen einer neuen SG zwischen Hamberg und Neuhausen könnte sich Arnbach über die Relegation noch retten!] Deshalb hatte die SG1 vielleicht nicht mit einer solch beherzten Gegenwehr gerechnet. Trotz Vorwarnung.

Interessant übrigens ein Blick in die „Fairnesstabelle“ unter fussball.de. Dort sieht die Situation nahezu umgekehrt aus. Arnbach auf dem 2. Platz als „zweitfairste“ Mannschaft, die SG1 unter den 16 Mannschaften auf dem drittletzten. In diesem Spiel gegen Arnbach gab’s kurz vor Schluss die 8. Gelb-Rote Karte gegen die SG1, nur Büchenbronn und Schellbronn stehen jeweils mit einer weiteren Karte schlechter dar. Interessant auch die Anzahl der Gelben Karten. Arnbach bekam bisher 37x Gelb, die SG1 hingegen 72x Karton. Zahlen, die sich auch in der heutigen Partie ablesen ließen. Klingt hart, ist aber so.

Der erste Treffer dieser natürlich torreichsten Partie an diesem Spieltag gelang unserem Gast. In der 13. Minute zum 0:1 durch Peisker. Eine wohl etwas verunglückte Flanke senkte sich über Torsteher Benjamin Städele vor die Füße von Peisker. Mit ähnlich viel Glück wäre jedoch die SG in den Anfangsminuten durch Jonas Schaufelberger oder Pascal Faisst in Führung gegangen. Doch sie blieben bei ihren Chancen glücklos. Immerhin fiel der Ausgleich nur sieben Minuten nach dem frühen Gegentreffer. Nico Schmalz flankte, Jens Volle mit breiter Brust(annahme) vollstreckte zum 1:1 in der 20. Minute. Noch kürzer danach, in der 23. Minute, war das Spiel gedreht. Pascal unterbindet einen Angriffsversuch der Gäste, leitet den Ball auf den durchgestarteten Robin Schleeh weiter, er am Torwart vorbei den Ball ins Tor schiebend zum 2:1. Der Tag schien doch noch gut zu werden. Arnbachs Kapitän, Robin Fischer (ja, sein Name ist kein unbekannter), hatte jedoch die passende Antwort darauf parat. 38. Minute, sein 2:2.

Doch der Tore in den letzten Minuten der 1. Halbzeit nicht genug. Erneute Führung für die SG! Pascal verwertete eine „Pfostenflanke“ von Jonas aus kurzer Distanz. Überlegt über Torwart und Abwehrspieler hinweg dem Ball ins Tor zum 3:2 „gechipt“. Golfspieler und Personen, die seinerzeit im EM-Finale den gegen Sepp Maier verwandelten Elfmeter gesehen haben – als „Panenka-Heber“ in die Geschichtsbücher und noch später in Wikipedia eingegangen… –, jedoch nicht dieses Spiel, haben nun eine gewisse Vorstellung von diesem Treffer. Oder so irgendwie. Doch weil eine Halbzeit blöderweise 45 Minuten andauert (die 2. im übrigen 50), fiel in der 43. Minute der erneute Ausgleichstreffer. Nach einer weiteren Flanke waren sich die SG-Abwehrspieler nicht untereinander einig. Ergebnis: 3:3.

Jens Volle, jeweils links im Bild, traf vorne zum 1:1-Ausgleich, hier jedoch im Mittelfeld auf einen Arnbacher -akteur. Ob er ebenfalls erfolgreich war?

Kaum waren nur vier Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, war erneut Robin Fischer zur Stelle. Sein weiter Schuss landete unhaltbar direkt neben dem Pfosten, aber im Tor. 49. Minute = 3:4. Doch Dank eines Eigentors durch Tarasovski in der 66. Minute und weil auch das restliche Anlaufen in den verbleibenden Minuten bis zum Abpfiff in der 95. ohne Erfolg blieb – gegen eine Arnbacher Mannschaft, das sich mit letzter Kraft in jeden Ball und jeden Zweikampf warf –, blieb es bei diesem unerwarteten Punktverlust der SG1.

Folge: sie tauschte mit dem zuvor punktgleichen, nun siegreichen SV Huchenfeld die Plätze und kann sich nur mit viel Glück dessen 6. Tabellenplatz am nächsten Sonntag zurückerobern. Dummerweise auswärts im Spiel gegen den Aufsteiger in die Kreisliga, dem 1. FC Calmbach. Doch egal, ob letzten Endes 6. oder 7. – immerhin ein kleiner, wenn auch nur ein winziger Fortschritt gegenüber der Vorsaison. Damals 9.

Aufstellung: Benjamin Städele, Tobias Bott, Nico Schmalz, Simon Kübler, Marcus Bungarz, Tim Schöninger, Jens Volle (64. Stefan Mast), Raphael Cruz (78. Joschka Kübler), Pascal Faisst, Robin Schleeh (60. Dominic Ehnis), Jonas Schaufelberger

Vorschau – Sonntag, 1. Juni 2014 (letztes Saisonspiel):
15 Uhr: 1. FC Calmbach – SG1 (Hinspiel 2:3 verloren)