TSV Schwarzenberg – 1. FC Unterreichenbach 1:1 (0:1)

Was für ein wunderschönes Osterwetter am Ostermontag. Perfekt geeignet für ein wunderschönes Spiel vor einer wunderschönen Kulisse. Bestimmt knapp 1000 Zuschauer und keine Null zu viel – ok, beides leicht übertrieben – hatten sich im „Reute-Stadion“ eingefunden, um das Derby zwischen dem TSV und FCU hautnah mitzuerleben. Gespannt war man darauf, ob es für die Heimmannschaft eine ähnliche Schlappe geben wird wie im Hinspiel. Im Unterreichenbacher Tal ging man ja mit 7:1 baden.

Die Truppe um P7 alias Peter Sieben zeigte sich nun jedoch von ihrer kämpferischen Seite und konnte somit den spieltechnisch vielleicht ein kleines bisschen überlegeneren Kämpen von Roy Walz, dem U’bacher Trainer, das ein oder andere Bein stellen. Natürlich zumeist im übertragenen Sinne. Fünf Minuten vor Schluss jedoch wortwörtlich. Der Schiedsrichter entschied sich aber in diesem Bruchteil einer Schrecksekunde gegen einen Strafstoß – sehr zur Aufregung des Unterreichenbacher Anhangs und des Trainergespanns. Die Gegenseite hätte sich gegen eine gegenteilige Entscheidung nicht beklagen können. Zur Begründung seiner Entscheidung meinte der Schiedsrichter in einem vertraulichen Gespräch in seiner Kabine übrigens, dass beide beteiligten Spieler mit dem Fuß zum Ball gingen und es für ihn kein eindeutiges Foul war.

Auch sonst gab es ein paar Entscheidungen, die insbesondere die Gäste nicht ganz nachvollziehen konnten. Den Ausgleich erzielen konnte der TSV hingegen eine Viertelstunde vor Schluss. Ein Freistoß von Robin, der zuvor schon mit einem Freistoß an die Latte Pech gehabt hatte, nur wenige Meter jenseits oder diesseits der Mittellinie (!) war derart platziert und hart geschossen, dass der Torwart nicht mehr rechtzeitig seine Hosenträger justieren konnte, der Ball also unter seinen Hosenträgern hindurchflutschte. Will heißen, begünstigt durch einen Torwartfehler konnte der TSV mit einem Freistoß den umjubelten Ausgleich erzielen.

Ob er verdient war? Zumindest in kämpferischer Hinsicht. Zumal der Schiedsrichter ausnahmsweise der selben Meinung wie Roy Walz war. Nämlich dass Unterreichenbach für eine Mannschaft, die um den Aufstieg spielt, zu wenig getan hätte. Doch wer weiß wie dieses Match ausgegangen wäre, hätte der FCU insbesondere vor seiner 1:0-Führung seine zwei bis drei Großchancen genutzt.

Diese Gästeführung unmittelbar vor der Halbzeit kam dabei etwas glücklich zustande. Ob so manch ein Schiedsrichter das Einsteigen des Torschützen abgepfiffen hätte, das zu einer Behandlungspause für Torwart Sandro und Verteidiger Thomas geführt hatte? Egal, schließlich hat er ja den Elfmeter nicht gepfiffen, den so manch ein anderer Schiedsrichter gegeben hätte.

Oder um all dies in den Worten von Roy Walz zu sagen: „Wir haben heute schlecht gespielt. Wir haben uns zu wenig Torchancen herausgespielt, nach dem 1:0 eigentlich grad zu wenig nach vorne gemacht. In der zweiten Halbzeit keinen konstruktiven Aufbau gehabt, sind aber hinten relativ gut gestanden eigentlich. Schade, das Tor aus einem Standard heraus kann passieren. Im Endeffekt hätten wir, ja, hätten wir es vielleicht auch nicht verdient, weil wir nicht so gut gespielt haben heut.“ – Na also, ehrliche Worte nach einem Spiel, nachdem er zuvor noch so manch ein „ehrliches Wort“ mit dem Schiedsrichter geführt hatte.

Und somit vielen Dank für dieses Fazit vor laufender Kamera, welches als Videoschnipsel auf unserer Homepage angeschaut werden kann: www.tsv-schwarzenberg.de

Die zweite Mannschaft durfte im Vorspiel ebenfalls versuchen, dem Favoriten ein Bein zu stellen – mit dem selben Resultat wie oben. Unterreichenbach hatte etwas mehr Spielanteile, aber das reichte heute gegen den TSV nicht. Analog zum Spiel der ersten Mannschaften ging der FCU zehn Minuten nach der Halbzeit in Front. Doch postwendend nach dem Anspiel konnte Philipp Kommerau nach einer Ballstafette über Oldtimer Otto und Christian Heinemann den Ausgleich erzielen. So trennte man sich hier ebenfalls mit einem letztendlich wohl gerechten Unentschieden.

Vorschau: Sonntag, 19. April 2009, acht Spieltage vor Schluss:

15.00 Uhr TSV Schwarzenberg – GU Pforzheim (Hinspiel 4:1 gewonnen)

Vorspiel Reservemannschaften entfällt

Ach, und auf welche kulinarischen Spezialitäten wir uns am Sonntag im Reute-Treff freuen dürfen? Lassen wir uns einfach überraschen und schon jetzt das Wasser im Mund zusammenlaufen! Denn wie nicht anders zu erwarten war, mundeten am Ostermontag die Maultaschen – selbstverständlich fleischlos gefüllt – vorzüglich. Auch Sabine und Joachim hätten sicherlich in höchsten Tönen davon geschwärmt, wenn sie sich nicht ausgerechnet am Montag für die fleischhaltige Alternative entschieden hätten. Und zum Nachtisch ein Stück von Erikas Kuchenkreationen! Muffinherz, was willst Du mehr?