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SG1 – Spfr. Feldrennach 4:5 (2:1) n.V. (Pokal-Achtelfinale)Das Blöde nach einem solchen Spiel ist, wie fange ich an? Vielleicht mit der 55. Minute, als ein Feldrennacher Spieler ziemlich ungestört durch den SG-lerischen Strafraum spazieren und Keeper Tobias Renner zum 2:3-Führungstreffer überwinden konnte? Oder damit, dass die beiden zuschauenden Feldrennacher Fans an meiner Seite so ganz und gar nicht mit der gewohnt lautstarken Unterreichenbacher Zuschauerkulisse einverstanden waren (hab ich doch jetzt schön umschrieben, oder?)? Oder damit, dass leider meine Aufzeichnungen nur bis zur geschilderten 55. Minute reichten, ehe der Akku seinen Geist aufgab und ich mangels gutem, alten Papier (für die jüngere Generation: daraus konnte man noch Flieger basteln, Papierflieger!), bei einem gleichzeitigen Mangel eines Smartphones (für die neuere Generation: daraus kann man keinen Flieger basteln!), die nachfolgenden Szenen nicht mehr festhalten konnte? Oder damit, dass ich für diesen Anfang – blöd, aber er ist gemacht! – nur noch 4 Minuten Zeit habe, weil bis dahin mein Reisbrei essfertig sein wird, so dass ich wieder zu Kräften kommen kann? Denn so eine Radfahrt bei Mondenschein mag zwar ganz schön inspirierend sein. In meinem Fall, von U’bach hoch auf den Schömberg, jedoch gleichermaßen transpirierend. Gegen ein eineinhalbstündiges Spiel, das nur leider bekanntlich nicht immer 90 Minuten dauern sollte, hätte ich also nichts dagegen gehabt. Doch die SG hielt in den 120 Minuten derart dagegen, dass auch ein Elfmeterschießen nicht abwegig schien. Doch bevor ich nun weiter vom Weg abkomme, vom Weg eines sog. Spielberichts, geht’s nun ran an den Speck! Milchreis, ich komme!
Bin wieder zurück. Darum geht’s nun von vorne los, in der 2. Halbzeit. Exakt waren in der 2. Halbzeit 5 Minuten gespielt, lag der Ball „erneut“ in Tobis Tor. Freistoß, Kopfball, Tor, der 2:2-Ausgleich für Feldrennach in der 50. Minute. Präziser lässt sich diese Szene nicht beschreiben. Zur Halbzeit führte also die SG mit 2:1. Zweifacher Torschütze, wie könnte es auch anders sein (v.a. wie wird es sein, wenn er mal ausfällt?), Jonas Schaufelberger. Das 2. schoss er in der 2. von 3 Minuten Nachspielzeit der 1. Halbzeit, die der gute leitende Referee Stefan König gewährt hatte aufgrund von ein paar Verletzungsunterbrechungen, ohne dass das Spiel übermäßig hart geführt worden war. Das heißt, nur so hart, wie es eben in einem solchen Pokalspiel zwischen David und Goliath ist und immer sein wird. Oh, schaut mal diese grafische Darstellung unter fussball.de. Das wird ja immer ausgefuchster. Wieso schreibe ich eigentlich noch? Vielleicht weil Jonas‘ 2. Treffer meiner Aufzeichnung zufolge tatsächlich in der Nachspielzeit und nicht in der 42. Minute gefallen war? In der 31. Minute war die Geräuschkulisse aus dem eigenen Fanblock wohl die bis dato lauteste. Denn der Schiedsrichter hatte auf den ominösen Punkt gezeigt, dummerweise auf den im Strafraum der SG. Ein Feldrennacher Spieler nutzte das vielleicht etwas zu ungestüme Antäuschen bei einem Abwehrversuch aus, so dass er zu Fall kam (zumindest interpretierte dies so der SG-Coach Volker Müller, hatte also Einsicht in diese harte Entscheidung zum Entsetzen des Fanblocks) und der Elfmeterschütze ließ sich zweimal bitten, den Foulelfmeter zu verwandeln. Beim ersten wurde er noch zurückgepfiffen, doch auch den zweiten verwandelte er sicher. Nochmals zusammenfassend: gegen tapfer kämpfende SG-ler, hatte also Feldrennach nach einer halben Stunde den 1:1-Ausgleich in der 31. Minute erzielen können. Als Torschütze wird die Nr. 7 angegeben, sogar als zweifacher Torschütze. Hätte ich das mal gewusst, hätte ich natürlich einen meiner beiden Feldrennacher Fans den Vortritt gelassen, um ihm, der Nr. 7, nach einer Wadenkrampfattacke wieder auf die Sprünge zu helfen. Doch wer schon einmal einen solchen Krampf bekommen hat, der ist um jede Hilfe dankbar. Bitte! Fehlt also nur noch der Führungstreffer. Wie gesagt durch Jonas. Noch nicht gesagt: ein flacher Ball (was wohl ein flacher Ball ist?) gelangte derart geschickt zwischen Abwehrspieler und seinem Torwart von Feldrennach, dass Jonas mit seiner Spurtstärke und seinem richtigen Riecher dies ausnutzte, vor Abwehrspieler und Torwart sich den Ball schnappte, den Torwart lässig umkurvte und noch lässiger einschob, zum frühen Führungstreffer für die SG in der 5. Minute. Frühestens, als das besagte 2:3 in der 55. Minute gefallen war und spätestens nur wenige Minuten später, in der 60. Minute, als die Nr. 10 von Feldrennach in der Mitte goldrichtig stand und eine flache Hereingabe nur noch einschieben musste zum 2:4, hätte man glauben können, dass ein Spiel 90 Minuten dauern würde. Also dieses. Doch die SG zeigte nicht nur Moral, sondern hielt weiterhin mit Kampfkraft dagegen – und wurde für ihre unermüdlichen Angriffsbemühungen doppelt belohnt. Zuerst lochte Jens Volle einen Freistoß aus kürzester Distanz ein (sein Tor, nicht der Freistoß), zum 3:4-Anschlusstreffer in der erst 87. Minute! Und in der 92. Minute, als sich meine beiden Feldrennacher Fans – und zugegeben auch ich – gedanklich bereits auf dem Rückweg befanden, geschah das Unglaubliche in Form eines, laut fussball.de, Eigentors. Langer und hoher Freistoß von Robin Schleeh in Richtung des nicht ganz so hohen Neuzugangs im Tor der Sportfreunde und irgendwie war das Ding drin, 4:4 in der 92. Minute! Dementsprechend groß der Jubel auf der einen Seite und die Enttäuschung auf meiner. Mein Reisbrei war um eine ganze Verlängerung in die Ferne gerückt! Nun gut, es gab also einen Nachtisch. Und auch der hatte es in sich, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie in den 93 Minuten zuvor. Doch Nachfrage: der Feldrennacher Spieler bekam kurz nach Anpfiff der Verlängerung die gelb-rote Karte wegen Foulspiels, oder? Wann auch immer, die SG hatte von nun an einen Mann mehr auf dem Platz. Doch diesmal war der Elfmeter, den Feldrennach zugesprochen bekam, eindeutig. Falls ich Namen nennen darf: Robin hatte nicht nur Pech, als er als letzter Mann einen seiner gefürchteten Riesenpässe spielen wollte, ihm dabei dummerweise ein Feldrennacher in die berechnete Flugkurve gesprungen war – und auch noch kein Glück dazu kam beim Versuch, im Strafraum wieder an den Ball zu gelangen. Erneut musste sich Tobi geschlagen geben gegen den erneuten Elfmetertorschützen, die Nr. 7 (der mit den ehemaligen Krämpfen!), das 4:5 in der 96. Minute! Und so sehr die SG-ler auch weiterhin Moral und Kampf zeigten, es blieb bei dieser letztendlich unerwartet knappen Niederlage. Somit (m)ein Glückwunsch an die Sportfreunde aus Feldrennach – insbesondere natürlich an meine neuen Freunde, den beiden Feldrennacher Fans an meiner Seite und der Nr. 7, der zu meinen Füßen lag… Habe fertig. Gute Nacht.
Schön anzusehen, dieser schöne Versuch eines Fallrückziehers von der Nr. 17 mit dem schönen Namen Hani Ghanim Haji. Doch es blieb dabei, beim Versuch. < zurück vor > |
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