1. FC Schellbronn – SG1 0:5 (0:1)

„Nüchts anderes als ein Sieg“ hatten alle aktiven und passiven SG-ler erwartet, die sich auf oder direkt neben dem etwas hügeligen Platz in Schellbronn eingefunden hatten. Denn der Schellbronner FC bildet zusammen mit der Feldrennacher Zweiten und dem so furios in die Saison gestarteten Aufsteiger, der SG Oberes Enztal, das etwas abgeschlagene Trio am Tabellenende der A-Liga. Alles andere als ein Sieg gegen den 1. FC Schellbronn wäre entsprechend eine herbe Enttäuschung gewesen und hätte der Moral mehr als nur geschadet, wenige Spieltage vor Schluss.

Und wie im Hinspiel, tat sich die SG1 erneut schwer, die kampfstarke Schellbronner Truppe in die Knie zu zwingen. Da musste schon ein halbes Eigentor herhalten, das jedoch zu 100 % Tobias Bott zugeschrieben wurde, um mit 1:0 in die Kabine zu gehen. Und ein Torwart zwischen den Pfosten der SG, der sich erneut als Elfmetertorverhinderer auszeichnen sollte – kurz vor der Halbzeit, als Andreas Essig einen nicht schlecht geschossenen Strafstoß noch besser pariert hatte.

Andreas Essig wie man ihn kennt: zupackend und zuversichtlich. Heute zu recht. Einen Elfmeter gehalten, eine direkte Torvorlage abgeliefert und zwischendurch einen Rüffel des SG-Coaches ertragen. Die Belohnung: Trüffel?

Doch kurz zurück zum 1:0 für die SG alias dem 0:1 gegen den FC in der 30. Minute. Der gut aufgelegte Erdogan Aksoy wird an der seitlichen 16-er Begrenzung umgesäbelt, Raphael Cruz wuchtet den Freistoß in den 5-er, wo Schellbronns Nr. 1 zuerst noch im Weg (des Balles) steht, seine beiden Vordermänner hingegen gegenseitig und deshalb das Spielgerät in Koproduktion einnetzen, bevor Tobi Bott diesen Job für sie erledigt hätte. Allerdings hätte es zu diesem Zeitpunkt, Mitte der 1. Halbzeit, auch beispielsweise 2:1 stehen können. Immerhin für die SG. Erdo hatte in den Anfangsminuten einen Freistoß – ebenfalls von der Strafraumgrenze aus – nur knapp über das Schellbronner Gehäuse bugsiert. Danach hingegen eine nicht ungefährliche Chance für Schellbronn, als einer ihrer Spieler nur knapp am Ball und wenige Meter vor dem Tor vorbeigeflutscht war, mal wieder nach einem Freistoß. Den ersten Stoß, entsprechend das erste Foul, gab es übrigens bereits nach handgestoppten 7 Sekunden zu bewundern. Ausnahmsweise für Schellbronn, aber gegen die SG. Doch ein Derby ist ein Derby ist …

Dank dieser Chancen(nicht)verwertung und des gehaltenen Elfmeters von Andi Essig, blieb es also beim 0:1 zur Pause. Doch kurz nach der Pause beinahe das 0:2. Nach einer schönen Kombination hatte dieses Rapha auf dem Fuß. Doch trotz seines rechten Fußes geringfügig verzogen und am Tor vorbei platziert. Ebenso ein kleiner Aufreger in der 50. Minute. Der Schiedsrichter gab nach einer Strafraumsituation tatsächlich dem lautstarken Druck der Heimmannschaft nach und zückte gegen die SG deren 52. Gelbe Karte in dieser Saison mit nun 24 absolvierten Partien – und besetzt damit genau die Mitte der „Fairnesstabelle“ unter den 15 fairsten Mannschaften der A-Liga. Doch dies alles wie gewohnt nur nebenbei.

Denn Hauptsache, Pascal Faisst köpft in der 61. Minute endlich das 0:2. Und tatsächlich. Er kam den Eckball von Jonas Schaufelberberger perfekt auf seinen Schädel serviert und netzte entsprechend perfekt ein, zu einem nicht unperfekten Zeitpunkt. Ebenso perfekt die 66. Minute. Hierbei durfte diesmal Jonas – Zitat Andreas Essig – „Danke für den Ball“ sagen. Denn den, den Ball, bekam er nach dessen Abschlag perfekt in seine Laufrichtung serviert, fackelte nicht länger als nötig und verwandelte flach ins lange Eck zum 0:3. Der Scorerpunkt ging also an Andreas Essig. So viel Ehre muss sein.

Genau so viel Ehre für Robin Mesaros, dem nächsten Torschützen, mittlerweile zum 0:4 in der 74. Minute. Robin schnappt sich in „seiner“ Hälfte den Ball, gibt ihm während seines – wie groß ist der kleine Schellbronner Platz? – energischen Spaziergangs durch beide Hälften des selben Platzes nicht mehr her, mit Ausnahme eines Doppelpasses, und macht es abschließend Jonas nach: flach ins lange Eck. Nach ein bis zwei weiteren, teils nicht unspektakulär vergebenen, also größeren Chancen, doch noch das 0:5. Der mittlerweile für Tim in die Partie hineingekommene Sam Henriques erläuft sich in der 81. Minute gerade so noch einen Ball kurz vor dem Seitenaus, tunnelt daraufhin den Gegenspieler seines Vertrauens, passt flach nach innen und Rapha vollendet diese Vorarbeit mit seiner nahezu vollendeten Spannschusstechnik – da konnte auch Schellbronns Nr. 99 nichts mehr ausrichten, der in der 75. Minute für Schellbronns Nr. 1 eingewechselt werden musste.

Oder kurz zusammengefasst: Nüchts anderes als ein Sieg!

Aufstellung: Andreas Essig, Tobias Bott, Sven Kieselmann, Ergün Asan (75. Nico Schmalz), Raphael Cruz, Tim Schöninger (68. Sam Henriques), Pascal Faisst, Jonas Schaufelberger, Simon Kübler, Erdogan Aksoy, Robin Mesaros

Am nächsten ebenso sonnigen Sonntag empfängt die SG1 den TuS Ellmendingen in Schwarzenberg. Im Hinspiel sprang für die SG1 nur ein mageres Pünktchen heraus, 2:2 die damalige Trennung – gegen eine Mannschaft, die in dieser Saison weit hinter ihren eigenen Erwartungen geblieben ist. Und sich, verzeiht, nun hoffentlich mit noch weniger Punkten zufrieden geben muss. Denn die nächste Saison und die nächsten beiden Aufeinandertreffen kommen bestimmt!

Vorschau – Sonntag, 3. Mai 2015:
15 Uhr: SG1 – TuS Ellmendingen (Hinspiel 2:2)

Pforzheimer Zeitung: Neuhausen-Hambergs Feldspieler hält Elfmeter

Der SV Büchenbronn ließ sich von seinem Weg zur Meisterschaft in der Fußball-Kreisklasse A2 Pforzheim auch nicht in Wildbad abbringen, landete in der Badstadt einen 3:2-Sieg. Der spielfreie SV Huchenfeld bleibt auf Rang zwei und die SG Unterreichenbach-Schwarzenberg zementierte mit dem glatten 5:0-Derbysieg beim FC Schellbronn den dritten Tabellenplatz.

Nach der Gästeführung durch Bott (20.) hatte Schellbronn die große Chance zum Ausgleich, Hellais scheiterte aber mit einem Elfmeter am Gästegoalie. Auch nach der Pause zunächst noch ausgeglichenes Spiel, aber nach dem 0:2 von Faisst (60.) riss beim Gastgeber der Faden und Schaufelberger, Mesaros und Cruz legten noch drei Tore nach.