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TSV Schwarzenberg – FC Germania Singen II 6:4 (2:2, 1:1)

Sa, 11. Juni 2011, 00.00 Uhr

Ein noch unvollständiger und unkorrigierter Spielbericht zum Relegationsspiel in Ellmendingen.

Bereits in den ersten fünf Minuten sollte sich herauskristallieren, wer zum Helden des heutigen Abends werden könnte. Denn zweimal musste Nino Theurer im TSV-Tor Kopf und Kragen riskieren, um einen frühen Rückstand abzuwenden, wie er ja typisch ist für den TSV in dieser Spielzeit ist. Singen begann also sehr druckvoll und der TSV hatte so seine Mühe, sich davon zu befreien. Doch dies gelang in der 17. Minute. Elfmeter für den TSV. Kapitän Marcel Krämer ließ sich diese Chance in seinem letzten Spiel für den TSV nicht entgehen und verwandelte zum 1:0 – mit Glück, erst per Nachschuss ganz knapp unter die Latte!

In der 25. und 30. Minute schwächte sich der TSV in Form zweier gelber Karten. Die eine für Dragan Svraka wegen Meckerns. Die andere für Thomas Bott wegen Foulspiels. Doch bei beiden Spielern blieb es bei dieser einen Karte.

Mit der hauchdünnen 1:0-Führung im Rücken ging‘s in die Halbzeitkabine. Allerdings auch nur deswegen, weil Singen in der 42. Minute seinen ersten Elfmeter verschoss, knapp links am Tor vorbei. Vielleicht wurde der Unglücksschütze in seiner Konzentration durch die mehrminütige Verzögerung gestört, weil es der Schiedsrichter vor diesem Foulelfmeter mit den Zuschauern hinter Ninos Tor aufnahm.

In der 48. Minute stand Robin Schleeh zweimal im Mittelpunkt. Zum einen gab es die 3. gelbe Karte für den TSV. Zum anderen schloss er eine Doppelpass-Kombination zwischen Dragan Svraka und Maximilian Kusterer mit einem Außenrist-Schuss nur knapp am Singener Tor vorbei ab.

In der 55. Minute erwischte es diesmal Singen mit einer gelben Karte – doch fünf Minuten später eine weitere für den TSV. Diesmal traf es David Güven.

In der 62. Minute eine weitere Chance für Robin, doch der Torwart klärte seinen Schuss zur Ecke. Viel größer war jedoch die Möglichkeit für Singen in der 66. Minute, den – so viel Objektivität sei erlaubt… – überfälligen Ausgleich zu erzielen. Doch ein Singener Spieler schaffte es, zwei Meter vor dem leeren Tor daneben zu schießen! Vier Minuten später rettete die Latte den TSV vor dem Ausgleich, nachdem ein Spieler von Singen bis in den Strafraum hinein marschieren konnte und zu einem gefühlvollen Schlenzer angesetzt hatte. Es wäre wirklich ein sehr schöner Treffer gewesen. Doch noch hielt die TSV-Abwehr dem Druck der Singener Akteure aus, der in der Schlussphase natürlich immer stärker wurde.

In der 75. und 80. Minute erneut jeweils eine gelbe Karte. Die erste davon auf Schwarzenberger Seite für Burak Arslan – sieben Minuten später stand der TSV nur noch zu zehnt auf dem Platz. Acht Minuten zzgl. Nachspielzeit musste der TSV sich also noch den wütenden Angriffsversuchen von Singen erwehren. Wobei Robin in der 81. Minute eine weitere Chance hatte, das Spiel endgültig auf den Kopf zu stellen – und Singens Treffer nur drei Minuten vor Schluss bedeutungslos zu machen. In der 87. Minute war es also passiert, Singen gelang doch noch der Ausgleich. Schwarzenberg musste in Unterzahl die Verlängerung bestreiten!

Doch an diesen Ausgleichstreffer wird sich der Schiedsrichter sicherlich noch erinnern. Wobei ihm seine Erinnerung einen schweren Streich gespielt hatte. Behauptete er doch in der kurzen Pause zur Verlängerung, dass er zuerst einen Elfmeter pfeifen wollte, aber schließlich doch erst gepfiffen hätte, als Singen den Ball unmittelbar darauf im Tor untergebracht hatte. Während dieser Szene sah es jedoch zuerst danach aus, als ob der Schiedsrichter diesen Treffer nicht geben würde, weil er einen Freistoß für den TSV im 5-Meter-Raum angezeigt hatte. Zumal er, wie jeder Spieler und Zuschauer (!) bezeugen kann, bereits gepfiffen hatte, als der Ball noch gar nicht drin war! Und erst als Singener Spieler bei ihm protestierten – was natürlich jeder nachvollziehen kann –, wurde es insbesondere für den TSV Gewissheit: so kurz vor dem Ziel würde es in die Verlängerung gehen.

Doch das Spiel war noch nicht aus. Unmittelbar nach dem Anpfiff ein weiterer Schock für den TSV: Marcel Krämer musste mit Rot vom Platz. Der TSV war somit nur noch zu neunt! Die achte gelbe Karte in diesem Spiel, diesmal für Singen, wirkte sich jedoch nicht aus. Es blieb beim 9 gegen 11 in den nächsten 30 Minuten.

Fünf Minuten der Verlängerung waren gespielt, als der Schiedsrichter einen erneuten Elfmeter pfiff. Dragan Svraka wurde im Strafraum heruntergedrückt. Der inzwischen eingewechselte Dominic Ehnis ließ sich auch diesen zweiten Elfmeter für den TSV nicht entgehen und verwandelte sicher flach ins linke Eck. Sollte der TSV wirklich die „Sensation“ schaffen und in doppelter Unterzahl das Spiel gewinnen. Doch es verblieben ja noch 25 Minuten…

Kurz nach der erneuten Führung erneut eine gelbe Karte, für Singen. Fünf Minuten vor Schluss je eine weitere für beide Mannschaften. Diese insg. 12 Karten – in der 117. Minute sah auch Nino gelb – zzgl. der gelb-roten bzw. der roten Karte jedoch nur der Vollständigkeit halber und um zu zeigen, wie farbenfroh der Schiedsrichter diese Partie gestaltet hatte – ein Schiedsrichter, der anfangs den TSV auf die Palme gebracht hatte, später auch Singen, so dass es in der Pforzheimer Zeitung folgerichtig zu lesen war: „einer nach Auffassung beider Seiten äußerst schwachen Schiedsrichterleistung“.

Nur zwei Minuten nach Anpfiff zur zweiten Hälfte der Verlängerung pfiff sich der Schiedsrichter erneut in den Mittelpunkt. Der vierte Elfmeter in dieser Partie! Ähnlich wie der Elfmeter zur 2:1-Führung für den TSV, hätte vielleicht ein andere Schiedsrichter auch in dieser Situation an der Strafraumgrenze keinen Elfmeter geschossen. Und überhaupt, wieso hat Nino nicht schon diesen Elfmeter gehoben, statt sich seinen Elfmeterkillerinstinkt erst für das Elfmeterschießen aufzuheben?

Wie auch immer. Singen verwandelte zum 2:2-Ausgleich. Und hätte dem TSV nicht kurz vor Ende der Verlängerung zum zweiten Mal der Pfosten in dieser Partie einen Gegentreffer verhindert, dann hätte sich Singen das nun folgende Elfmeterschießen ersparen können und hätte sich als verdienter Sieger dieser heiß umkämpften Partie feiern lassen können.

Doch das ist Fußball: auch die schwächere Mannschaft mal eine Partie gewinnen. Denn während auf Schwarzenberger Seite alle vier Elfmeterschützen sicher verwandelten, gelang dies von Singen nur zwei Spielern. Denn Nino hielt die, zugegeben auch nicht sonderlich souverän geschossenen Elfmeter Nr. 3 und 4 – und konnte sich endgültig zum „Held von Ellmendingen“ feiern lassen.

Ok, ok, etwas bombastisch ausgedrückt. Aber solche Fußballspiele erlebt man nicht alle Tage.

Ein Bild, das mal wieder mehr sagt als 1000 Worte.


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