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SpVgg Dillweißenstein – TSV Schwarzenberg 1:0 (0:0)

So, 20. Februar 2011, 00.00 Uhr

Stell Dir vor, Du müsstest den Spielbericht schreiben. Du öffnest das Textverarbeitungsprogramm Deiner Wahl und hättest eine weiße Seite vor Dir. Was würdest Du nun zu diesem Spiel schreiben?

Und genau das ist jetzt & hier das Problem. Sehr beruhigend für Dich, dass Du nicht diese weiße Seite vor Dir hast, oder? Denn nach wie vor ist es sehr beunruhigend, was die TSV-Aktiven auf dem grünen Rasen zu bieten haben, um nicht wieder in die Niederungen der B-Klasse abzusteigen – aus der ein Entkommen eigentlich schwieriger sein sollte, als die A-Klasse zu halten…

Unser Gegenüber aus und in Dillweißenstein auf dem weniger grünen, als vielmehr tiefen Rasen stand und steht dabei vor der selben Aufgabe. Irgendwie unten rauszukommen, sogar von ganz unten. 5 Punkte in 12 Partien bedeutete für „Dillste“ den letzten Platz. Wir hingegen hatten immerhin drei Punkte mehr auf unserem Konto, zugleich aber auch zwei Spiele.

Würde die Spielvereinigung gewinnen, hätte sie uns punktemäßig eingeholt und wegen ihres besseren Torverhältnisses sogar überholt. Und hätte darüber hinaus in ihren zwei noch ausstehenden Mittwochs-Partien gegen Wildbad und Weiler die Chance, noch weitere Punkte gut zu machen.

Doch wie schon in der allerersten Zeile erwähnt: es kam so, wie es nicht hätte kommen dürfen. 85. Spielminute, Freistoß aus 30 Metern. Keine sonderlich beunruhigende Entfernung und auch kein sonderlich beunruhigender strammer Schuss. Doch er war drin. Nicht zu fassen. Für beide Seiten. Doch seitens Dillweißenstein ging dies natürlich in grenzenlosen Jubel über. Und dieses Tor ließen sie sich auch nicht mehr bis zur 93. Minute vom Brot nehmen. Dann war nämlich Abpfiff – zumindest für die verbliebenen 21 Spieler. Denn ein Schwarzenberger Spieler, der erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden war, musste bereits kurz zuvor vom Platz, in der Nachspielzeit. Gelb-rote Karte wegen eines Foulspiels, das ein Nachspiel haben wird?

Doch wieso gingen wir nicht mit 0:1 in Führung? Denn die Chancen waren da, insbesondere in den Anfangsminuten und besonders in der 68. Minute. David Ecker mutterseelenallein vor dem Torwart, darf sich die Ecke aussuchen, doch schießt genau auf den Torwart, der gar nicht anders kann, als nicht im Weg zu stehen. Mit dem Führungstreffer hätten „natürlich“ wir das Spiel gewonnen und wären nun auf einem viel beruhigenderen 13. Platz stehen als auf dem 16. Platz, der – nun ja – zugleich der letzte ist.

So, herzlichen Glückwunsch, die weiße Seite gibt’s nicht mehr und der Schreiberling kann sich jetzt endlich wieder erfreulicheren Dingen zuwenden. Welche dies sind? – Ach, alles andere…

Doch einen hat er noch, nämlich ein Zitat aus dem Sportheim, wo Matilda endlich wieder ihrem Papi um den Hals fallen konnte, der ebenfalls den hier zusammengefassten Spielverlauf mitanschauen musste: „Was ist schon ein scheiß Fußballspiel gegen das Leben“. Mit anderen Worten: Wie schön, dass es noch ein Leben neben dem Fußball gibt! – Nicht wahr, Bernd?



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