1. FC Calmbach – TSV Schwarzenberg 4:1 (2:0)

Mist, schon wieder eine leere Seite, die es zu füllen gilt. Denn schon wieder muss von einem Frustrationserlebnis berichtet werden. Und das über ein Spiel, in dem der Gegner nicht mehr zu bieten hatte als der TSV – mit Ausnahme seiner effektiven Chancenverwertung. Vor allem in der zweiten Halbzeit. Der TSV machte das Spiel, der FC Calmbach die Tore.

So geschehen in der 67. Minute zum 3:0 durch einen Freistoß an der Außenlinie, der durch den 5-er segelte und dankend vom Kapitän des FCC unter die Latte gehämmert werden konnte. Oder zehn Minuten vor Schluss zum Endstand von 4:1, begünstigt durch einen individuellen Abspielfehler, den Calmbach ebenso dankbar auszunutzen wusste. Keine Chance für Torsteher Nino Theurer, der dafür andere Dinger hielt, die nicht unbedingt haltbar gewesen waren. So, das musste auch mal geschrieben werden.

Den Ehrentreffer für den TSV wiederum erzielte Spielertrainer Dirk Mayer in der 72. Minute beim Stande von 3:0. Hoffnung schimmerte auf! Doch leider blieb es bei dem Schimmer. Die Torchancen seitens des TSV, die es auch in der 1. Halbzeitz durchaus gab, waren leider nicht zwingend genug bzw. wurden nicht so eiskalt ausgenutzt wie es dem FC Calmbach gelungen war. Zuschauer seitens des FC Calmbach meinten übrigens, dass sich Dirk bereits schon in der ersten Halbzeit im Mittelfeld statt als Libero hätte aufstellen sollen. Diesen Posten wiederum hatte der eingewechselte Marcel Krämer übernommen.

Sprung in die erste Halbzeit. Genau 15 Minuten waren gespioelt, als es einen Eckball für Calmbach gab. Der Rest ist kurz erzählt: Kopfball, Tor. Weitere 15 Minuten danach der vermeintliche Ausgleich. Eine lange Flanke konnte der unsicher wirkende FCC-Torwart nicht festhalten und ein TSV-ler hinter ihm einlochen. Doch der ebenfalls nicht immer sicher wirkende Schiedsrichter (AH-Torwart der SpVgg Dobel) meinte zur Halbzeit, dass der Torwart vom zweiten TSV-Spieler in dieser Situation, der zum Kopfball hochgestiegen war, am Fuß getroffen wurde und deshalb hoch oben in der Luft den Ball nicht sicher aufnehmen konnte. Da war eine ähnliche Situation in der zweiten Halbzeit, die ebenfalls zu einem TSV-Tor geführt hätte, schon eindeutiger – wenn auch nicht für den „Seitenauffüller“, der beharrlich an dieses zweite TSV-Tor bis zuletzt und darüber hinaus geglaubt hatte…

Sei‘s drum. Das zweite Tor für den FC Calmbach hingegen gelang dem FC wenige Minuten vor der Halbzeit. Diesmal ein blitzsauberer und direkt gespielter Konter, dem nur wenige Zentimeter zum Abseits gefehlt hatten oder wenigstens wenige Zentimeter, um am Pfosten zu landen. Der Pausentee wird wohl dementsprechend geschmeckt haben. Immerhin, wie schon geschrieben, hätte der TSV insbesondere durch seinen Einsatz und sein Engagement spätestens in der zweiten Halbzeit eine solch hohe Niederlage nicht verdient gehabt. Zumal der TSV 20 Minuten in Überzahl spielen konnte, weil sich ein Calmbacher Spieler, vielleicht auch angestachelt durch seinen eigenen Trainer und durch eigene Fans, ein Foulspiel zu viel geleistet hatte.

So, was bedeutet nun diese inzwischen nicht mehr leere Seite für den TSV in der Tabelle? – Dass er sich nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz befindet. Der Grund: die wohl mehr geschossenen Tore gegenüber der SpVgg Dillweißenstein bei gleichem Tor- und Punktverhältnis – Dillweißenstein hatte 0:6 gegen Hamberg verloren:

Übernächsten (!) Sonntag, zum eigentlich Beginn der Rückrunde, muss der TSV Schwarzenberg erneut auswärts antreten. Diesmal gegen den Tabellenführer, dem Zusammenschluss der Germania Union und dem Türkischen SV Pforzheim, der mit fünf Punkten Vorsprung die Tabelle anführt. Calmbach konnte hier übrigens am vergangenen Spieltag mit einem torlosen Unentschieden einen Punkt mitnehmen. Mit wie vielen Punkten wohl der TSV zurückkommen wird? Denn nichts ist unmöglich.

Fußnote: das war wirklich ein frustrierender Nachmittag. Denn diese Niederlage gegen Calmbach schmerzte umso mehr, weil im Gegensatz dazu danach in unserem Sportheim die Stimmung außergewöhnlich gut war. Schön für Bernd und seinem VfB… Mit anderen Worten: Danke für die Getränkerunde! – Eigentlich hätte ich meinen Frust in Alkohol ertränken sollen, wenn dies denn eine Lösung gewesen wäre. Doch dann wäre diese Seite weiterhin weiß und alles andere blau. Trotzdem: Prosit!