DAS war‘s!

Also ik weß nicht so recht. Neuer meinte neuerlich sinngemäß, kurz nach dem letzten Spiel – wie schrieb Der Postillon: „Bitter! WM-Aus für Deutschland nach nur sieben Spielen!“ –, er müsste zwar demnächst wieder Geld verdienen wie jeder andere auch. Jedoch würde er, wie jeder andere auch, allmorgendlich nur noch mit einem Grinsen dem Bett entsteigen.

Aber irgendwie, dieses Grinsen hat sich bei mir (noch) nicht eingestellt. Doch woran liegt’s? Hätte ich das einzige Tor dieser Partie, das letzte von 171 in den 64 Spielen dieser WM, vielleicht live mitansehen statt per persönlichem Live-Ticker mitlesen sollen – in unseren modernen Zeiten selbst bei mir „Whatsapp“ genannt? Denn die Nachricht um 23.25 Uhr lautete: „Schoko hat geholfen“. Gemeint war die kleine Müsliportion, von einer noch größeren Schokoschicht verdeckt, die sich die Person am anderen Ende der Leitung kurz zuvor als Nervennahrung kreiert hatte. Zeitgleich, ich befand mich gerade auf Höhe der evang. Kirche inmitten von Schömberg – war also auf meinem Radweg Richtung Sportheim noch nicht sonderlich weit gekommen –, verkündeten unüberhörbare Böllerschüsse, dass etwas Spielentscheidendes vorgefallen sein müsste. Und kaum war ich endlich nach dieser Unterbrechung im Sportheim, fielen sich die Personen um ihre Hälse, die sich dort zuvor 120 Minuten lang auf diesen einen Augenblick gedulden mussten.

Äh, will mit alledem sagen: ich hab alles richtig gemacht! Selbst mit meinem Tipp lag ich sogar goldrichtig. Zitat: „einem knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Sieg am Sonntag“. Apropos: Dank eines glänzenden Einfalls unseres Präsidiumsmitglieds Oliver Schmalz und Dank der großzügigen Besucherschar, die sich am Sonntag in unserem Sportheim dieses allerletzte Spiel nicht entgehen ließ, konnten wir mit unserer kleinen Tippliste „Tipp den Weltmeister!“ sogar einen kleinen Gewinn verbuchen. Denn von den 70 Personen, die einen Tipp abgaben, hatten exakt nur 10 % das selbe und somit einzig wahre Ergebnis getippt wie ich bereits Tage  zuvor gegen einen mir damals unbekannten Gegner (großes Lob!). Das meist genannte Ergebnis war übrigens ein langweiliges 2:1. Immerhin hatte niemand Argentinien auf der Rechnung… Und weil zudem die meisten der 7 Richtigtipper ihren Gewinn dem TSV überließen – komme ich nun endlich zur Quintessenz dieses allerletzten „WM-Artikels“, dem verflixten 7.:

Ein ganz großes Dankeschön seitens des TSV Schwarzenberg an Sie! An all unsere Gäste, die uns in den letzten weltmeisterlichen Wochen einen weltmeisterlichen Besuch abgestattet und uns somit in jeglicher Hinsicht eine weltmeisterliche Freude gemacht haben! Wir hoffen, wir waren Ihnen ein angemessener, also mindestens weltmeisterlicher Gastgeber und freuen uns schon jetzt auf das europameisterliche Jahr 2016 in Frankreich – nee, bei uns im Sportheim! Dann übrigens, oha, mit 24 Teams und 51 Spielen statt nur 16/31 wie noch vor zwei Jahren in Polen und der Ukraine.

Und ein genauso großes Dankeschön an die Personen, die während der Live-Übertragungen u.a. vor und hinter der Theke für stetigen Nachschub gesorgt haben – eine weltmeisterliche Leistung! Stellvertretend für alle TSV-ler erlaube ich mir, „Uns Uwe“ hervorzuheben, Uwe Schwemmle! Ohne seine ständige und stetige Hilfsbereitschaft und ohne die all seiner Kollegen vom TSV Schwarzenberg, wäre Deutschland selbstverständlich nie und nimmer Weltmeister geworden – und wir müssten uns auch morgen wieder nicht mit einem Grinsen aus dem Bette wälzen…