1. FC Nußbaum II – TSV Schwarzenberg II 2:4 (2:2)

Mist, doch noch gewonnen. Denn hätten wir gegen den Tabellenletzten in Nußbaum nach zweimaliger Führung nur Unentschieden gespielt oder gar verloren, hätte ich mir einen Bericht glatt geschenkt. Nun gilt’s also wieder, ein weiteres weißes Blatt zu füllen.

Und um ausnahmsweise mit mir selbst zu beginnen: Torschütze zum 0:1 für den TSV war Kopfballungeheuer Sissi – schon sein Rufname ruft Angst und Schrecken hervor. Wie er das Ding rein gemacht hat, weiß er selbst nicht mehr genau. Denn dazu stand ihm ein hohes Bein seines Gegenspielers sozusagen ins Gesicht geschrieben. Doch er wurde nur leicht touchiert, der Ball zappelte hingegen im Netz.

Seine Freude über einen solch unverhofften Torerfolg währte jedoch nicht lange. Bei sonnigen Temperaturen – fast zu schön, um sich auf dem harten Platz wie in Nußbaum mal wieder die Knie blutig zu grätschen – gelang nämlich dem FCN der Ausgleich. Das Wörtchen „wehr“ in der Gegenwehr der TSV-Abwehr hatte jedoch hierbei seine Bedeutung nicht verdient. Es gab sie nicht. Und trotz einer spektakulären Flugeinlage von Uwe „Air“ Schwemmle, der noch mit den zu kurzen Fingerspitzen dran war, war das Ding drin zum 1:1-Ausgleich. – Neben Uwe, haben sich auch Kurt Schleeh und Ralf Haug bereitwillig bereit erklärt, in der 2. Mannschaft auszuhelfen und diese lange Strecke nach Nußbaum (irgendwo hinter Pforzheim) anzutreten. Vielen Dank hierfür! Ebenfalls ein Dankeschön an Bernd und Dominic Bernecker. Denn weil Chefcoach Holger Simon in Feldrennach bei der 1. Mannschaft im Einsatz war, hatte Bernd die Reise nach Nußbaum mitgemacht und die Mannschaft ein- und aufgestellt. Sozusagen assistiert wurde er von seinem Sohn Dominic (Dominik?). Auch war es Bernd, der Pascal ins Krankenhaus begleitet hatte. Siehe unten.

Die erstmalige Führung war also schnell verspielt. Doch es gab noch eine zweite. Nach beherztem Einsatz eines ähnlich routinierten Spielers wie die drei oben genannten, musste Dominic Ehnis die Kugel nur noch über die Linie zu drücken. 1:2! Aber quasi mit dem Pausenpfiff der erneute Ausgleich durch Nußbaum zum 2:2 mit einem seitlichen Schuss hoch ins Eck. Katze Uwe war auch hier chancenlos, von seinen Vorderleuten im Stich gelassen.

Der TSV Schwarzenberg musste jedoch eine Viertelstunde vor der Halbzeit einen ganz anderen Schock verdauen. Nach einer unglücklichen Aktion im Mittelfeld erlitt Pascal Simon eine Patellaluxation. Deutscher: Kniescheibenluxation. Oder laut WWW: eine herausgesprungene Kniescheibe, äußerst schmerzhaft! Der gut leitende Schiedsrichter unterbrach daraufhin das Spiel, bis bereits nach kurzer Zeit auch schon der Krankenwagen da war. Kurzum: Glück im Unglück! Sieht so aus, als ob Pascal in ein paar Wochen wieder mitwirken kann. Denn wie schon gesagt: die zweite Mannschaft ist auf jeden Spieler angewiesen. Gute Besserung, Pascal!

Nachdem diese fehlende Viertelstunde nachgespielt worden war, ging es ohne Unterbrechung, mit Ausnahme des Seitenwechsels, weiter. In dieser zweiten, quasi 60-minütigen Spielzeit machte sich nun die Konditionsüberlegenheit der Schwarzenberger Elf bemerkbar. Scherz. Zumal mit Dennis Schwan ein weiterer Akteur ins Aufgebot berufen worden war, der noch jung genug ist, um 30 + 60 Minuten durchlaufen zu können – zumindest rein rechnerisch.

Äh, sorry, Dennis, hätte beinahe vergessen, auch Dir das hochoffizielle Dankeschön für Deine Aushilfe auszuschreiben. Hoffe also, Du nimmst dieses Dankeschön hiermit an!

Auf jeden Fall schaffte der TSV in der zweiten Halbzeit doch noch den Sieg. Wäre auch wirklich zu schade gewesen. Nicht wegen dieses Berichts, sondern weil genügend Torchancen vorhanden waren. Wenigstens zwei davon fanden den Weg ins Tor. Die eine davon konnte Kevin Hubert mit einem satten Schuss ins Eck zur 2:3-Führung verwandeln, nachdem Dennis die Lücke gesucht, aber nur drei wagemutige „Nußbäumler“ gefunden hatte und der Abpraller Kevin vor die Füße fiel. Doch auch sein zweiter Treffer zum 2:4-Endstand per Elfmeter löste nur einen etwas zurückhaltenden Jubel in ihm aus. Hmm. Er hätte sich ein Beispiel an dieser zuallererst genannten Person nehmen sollen: denn dessen Jubel nach seinem Kopfballtor zur 1:0-Führung war beinahe grenzenlos…

Dem ewig jungen Ralf Haug war es dabei kurz nach seiner Einwechslung 15 Minuten vor Schluss gelungen, elfmeterreif gefoult zu werden und somit Kevin diese Chance zur endgültigen Entscheidung zu ermöglichen, die sich dieser also nicht entgehen ließ und den Ball hoch ins rechte Eck einnetzte.

Fazit: kein besonders hochklassiges Spiel, doch Hauptsache gewonnen und den Anschluss ans vordere Mittelfeld wiederhergestellt. Mit einem Sieg am Ostermontag gegen den Tabellennachbarn Weiler auf eigenem Platz könnte vielleicht aus dem jetzigen 10. Platz ein einstelliger werden. Doch dummerweise wird der Gegner das ein oder andere Wörtchen mitreden wollen. Und auch deswegen ist dieses nächste Spiel immer das schwerste, weil nun ein weiterer Spieler ausgefallen ist und somit erneut eine andere Mannschaft zusammengewürfelt werden muss. Deshalb abschließend noch einmal die besten Genesungswünsche an unseren Mittelfeldspieler Pascal!